18.06.2017

per olov enquist: lewis reise

die geschichte zweier führer der schwedischen pfingstbewegung ist eine komplizierte und wechselvolle. lewi, der eigentliche begründer dieser freikirche, ist ein strenger und beinahe fundamentalistisch gläubiger mann. sven, der später dazu stösst, ist geistreicher, intellektueller und wesentlich liberaler. trotz dieses gegensatzes finden sich die beiden und befreunden sich eng. sie führen lange zeit zusammen die gemeinde, deren wachstum sie zu einem politisch und gesellschaftlich wichtigen faktor im land macht. doch irgendwann zerbricht ihre freundschaft. sven lehnt sich gegen die absolutheit von lewi auf.
ein roman, den zu lesen mir ziemlich viel konzentration abfordert. bis zum schluss bleibt es ein rätsel, was die beziehung der beiden männer wirklich ausmacht. aber der autor bringt uns das denken und die aus der heutigen sicht kaum noch zu verstehenden moralvorstellungen dieser menschen nahe. historisch wie psychologisch interessant, kann der roman die spannung aber nicht durchgehend halten.

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