james ist der sklave bei mrs. watson,
bei der huckleberry als pflegekind lebt. james und huck befreunden
sich und beider ziel ist – wenngleich aus unterschiedlichen gründen
– da wegzukommen: huck, weil sein trunksüchtiger vater
zurückgekommen ist, vor dem er sich fürchtet und der ihn schlägt –
james, weil seine familie an einen andern ort verkauft worden ist.
ihr ziel ist einer der staaten, in dem es keine sklaverei gibt. james
will da geld verdienen um seine familie freizukaufen. die beiden sind
als unterschiedliches und auffallendes paar unterwegs. ein schwarzer
sklave und ein weisser junge sind verdächtig und müssen sich
verstecken. immer wieder begegnen sie gefährlichen situationen,
werden verfolgt, treffen aber auch auf ihnen wohlgesinnte menschen,
die sich aber nicht immer als solche bestätigen. james findet
letztlich seine familie. sie schaffen es in den norden. huck trifft den entscheid, sich den unionisten im amerikanischen bürgerkrieg
anzuschliessen.
hier dient der bekannte roman von mark
twain als grundlage, um die geschichte von hukleberry finn aus einer
anderen optik zu erzählen. die freundschaft zwischen den beiden, die
im original nur eine randnotiz ist, wird hier zum zentralen thema.
ein einzigartiges, brillantes werk, in dem trotz der
himmelschreienden ungerechtigkeiten immer wieder auch hoffnung und
humor durchschimmert. nichts belehrendes, nichts moralisierendes, mit
der sozialkritischen thematik jedoch brandaktuell. spannend von der
ersten bis zur letzten seite, ein richtiger lesegenuss.
18.07.2024
percival everett: james
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