als
adoptiertes kind wächst die erzählerin bei eltern auf, deren
weitere familie die adoption nicht oder nur schlecht akzeptiert. dies
muss sie hin und wieder spüren. ihr grossvater, zu dem sie eine sehr
innige beziehung hat, kennt aber keine vorbehalte ihr gegenüber. sie
erlebt sein aelterwerden und seine beginnende demenz. als kind geht
sie damit viel selbstverständlicher um als die erwachsenen. im haus
ihrer eltern leben weitere zum teil sehr spezielle menschen, unter
anderem auch toni, der aus italien kommt und bei dem sie ein und aus
geht. in seinem schrank entdeckt sie eines tages tonis tochter, die
illegal im land lebt.
in
einer eigentümlich direkten sprache, in oft kurzen und trockenen
sätzen, erzählt uns „grünschnabel“, das adoptivkind, seine
geschichte. es ist nicht immer leicht, beim lesen die zusammenhänge
ganz zu erfassen, weil viele ereignisse nur angedeutet und im
unbestimmten belassen werden. viel witz und teilweise groteske
beschreibungen alltäglicher situationskomik lässt das buch aber zu
einem vergnüglichen leseerlebnis werden, nicht ohne dem ernst der
geschichte gerecht zu werden.
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