max
und martin betreiben gemeinsam eine galerie in san francisco. martin
geht in den frühen 1930er jahren zurück nach deutschland, während
max, der jude ist, die galerie weiterführt. ihnen fällt die
trennung schwer, sind sie doch ganz nahe freunde. schnell wir ihr von
freundschaft und vertrauen geprägter briefwechsel durch die
ereignisse getrübt und bald bittet martin um die einstellung dieser
korrespondenz, weil sie für ihn zum risiko wird.
so
wie martin durch sein handeln und seinen mangelnden mut die bedrohte
schwester seines freundes in den sicheren tod schickt, so beginnt max
mit dem versand von briefen an martin, deren inhalte nach
verschlüsselten botschaften aussehen und ihn kompromittieren. der
postvermerk „adressat unbekannt“ lässt ahnen, dass die
deportation ins konzentrationslager erfolgt ist.
der
briefwechsel der beiden führt uns in knapper form vor augen, wie die
politische entwicklung im deutschland der 1930er jahre überhaupt
möglich war. die anfängliche zurückhaltung martins den nazis
gegenüber verändert sich und führt bis zu unterstützender haltung
und verleugnung von bisherigen werten und beziehungen.
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