15.02.2015

alex capus: der fälscher, die spionin und der bombenbauer

der roman geht davon aus, dass drei personen sich theoretisch auf dem bahnhof in zürich begegnet sein könnten. drei menschen mit ausserordentlichen begabungen und lebensläufen, ihre einzige offensichtliche gemeinsamkeit ist ein bezug zur schweiz und ihr leben im ausland – drei auslandschweizer also.
die fantasievolle geschichte führt uns nach griechenland, wo emile gilliéron den ausgrabungen des palastes von könig minos nachhilft, nach frankreich und italien, wo laura d'oriano als verkäuferin arbeitet, in cabarets singt und sich schliesslich als spionin anwerben lässt und nach amerika, wo der atomphysiker felix bloch an der entwicklung der ersten atombombe beteiligt ist.
zu tun haben die drei eigentlich nichts miteinander, aber ihre drei parallel erzählten geschichten gleichen sich, indem sie alle – nicht immer ganz freiwillig – ihr geld mit etwas verdienen, das ethisch hinterfragt werden darf.
realität und fiktion werden vom autor meisterhaft vermischt. dieses unterhaltsame und spannende, wenn auch nicht so tiefgründige buch liest sich leicht.

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