17.01.2016

leta semadeni: tamangur

die grossmutter lebt mit ihrer enkelin zusammen. ihr alltag ist geprägt von kleinen ereignissen, von besuchen der nachbarn und dem leben im dorf. der grossvater ist gestorben, ist in tamangur, dem wald auf der anderen seite des flusses. die grossmutter liebt ihren mann noch immer und erzählt in sanften worten von ihm. wir erfahren, wie sie sich kennengelernt und die gemeinsamen jahre verbracht haben.
im dorf gibt es spezielle orte und menschen, über die teils mit vorgehaltener hand gesprochen wird. das kind macht seine eigenen ueberlegungen und zieht seine eigenen schlüsse. am ende des buches steht der abschied, die grossmutter stirbt und findet zu ihrem geliebten mann in tamangur.
dies ist eine feingesponnene geschichte, die uns in sanften worten den alltag der zwei frauen vermittelt. in vielen kurzen kapiteln ereignen sich scheinbar nicht zusammenhängende dinge, die als ganzes ein bild dieser speziellen lebensgemeinschaft geben. es ist ein ruhiges, entspanntes und beinahe lyrisches buch mit vielen fein gespürten empfindungen und gedanken.

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