der autor schreibt in diesem buch über
seine bipolare störung. vom ersten ausbruch der krankheit bis zu
einer – wahrscheinlich erfolgreichen – therapie vergehen jahre,
in denen er zeitweise kaum arbeiten kann, freunde verliert und zum
sozialhilfeempfänger wird. mehrere aufenthalte in psychiatrischen
kliniken gehören ebenso zur geschichte, wie höhenflüge, in denen
alles möglich scheint und er denkt, die ganze menschheit müsse ihn
kennen. das jeweilige ende der manischen phasen, die teilweise über
ein jahr dauern, lässt ihn in eine tiefe depression fallen. keinen
einfluss auf das geschehen und das eigene handeln zu haben, ist eine
prägende erfahrung.
erstaunlich, wie leicht sich dieses
buch lesen lässt. ueber mehr als 400 seiten beschreibt thomas melle
brillant, wortgewaltig und eindrücklich die geschichte seiner
manisch-depressiven erkrankung. fern von lamentierender
betroffenheitsliteratur geht er seine geschichte, sein erleben,
analytisch an, beobachtet exakt nicht nur sich selbst, sondern auch
die reaktionen seines umfeldes, und lässt dies alles in seine texte
einfliessen. er gibt uns einen aussergewöhnlichen einblick in seine
erkrankung.
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