eine junge frau zieht aus minnesota
nach new york, wo sie ein kleines appartement in einem etwas
heruntergekommenen viertel bezieht. ihr ziel ist es, hier ihren
ersten kriminalroman zu schreiben. zugleich ist sie – aus der
provinz kommend – fasziniert vom leben in dieser pulsierenden
metropole. zuhause hört sie durch die dünnen wände den
überspannten und rätselhaften monologen ihrer nachbarin lucy zu und
macht sich ein bild von ihr. eines nachts
taucht lucy in einer bedrohlichen situation als retterin in ihrer
wohnung auf. so lernen sich die beiden kennen und viele fragen
beginnen sich zu klären.
das vielschichtige buch mit
verschiedenen parallelen handlungssträngen erfordert viel
konzentration. trotz deren grafisch unterschiedlicher darstellung
bleibt es ein schwieriges lesen. wunderbare und stimmige kapitel
wechseln mit eher schwierig zu verstehenden ab. der text der starken
haupthandlung mit aspekten der frauenbefreiung, verliert sich später
in spiritismus und hexenzauber. die ausschnitte aus dem entstehenden
krimi bleiben eher blass. so mag der roman nicht immer die spannung
zu halten, kommt manchmal etwas skurril daher und bleibt für mich
einfach etwas unverständlich.
14.11.2020
siri hustvedt: damals
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