noshe und aida, zwei mädchen aus einer
irakischen flüchtlingsfamilie, wachsen in der schweiz auf. nach
jahren beschliessen ihre eltern die rückkehr, die jugendlichen
müssen ihre freunde zurücklassen. im irak sehen sie sich einer
zukunft gegenüber, die nicht die ihre sein kann. als noshe
verheiratet werden soll, beschliessen sie die flucht und kehren
zurück in die schweiz, wo sie alles andere als willkommen sind. der
erneute flüchtlingsstatus bringt viel unsicherheit in ihr leben.
in einer subtilen, klaren sprache
beschreibt der autor sehr konkret, wie die beiden unterschiedlichen
kulturen einen einfluss auf die beziehungen innerhalb der familie
haben. aus unterschiedlichen perspektiven vermittelt er einen
einblick in den alltag von menschen, die nicht freiwillig zuwandern.
er berichtet davon, wie schwer es ist in einem fremden land fuss zu
fassen und wie beinahe unausweichlich die eltern ihre kinder an eine
andere kulturelle gegebenheit mit deren werte verlieren. umgekehrt
hält er auch uns, den hier lebenden, den spiegel vor und zeigt uns
damit unseren umgang mit fremden. bei aller vielschichtigkeit des
themas ist der text leicht zu lesen, fasziniert mit seiner
sensibilität und versöhnlichkeit und wird damit zu einem ganz
besonderen stück flüchtlingsliteratur.
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