10.12.2025

claudie gallay: ein stück vom himmel

als claire mit der post eine schneekugel ohne begleitbrief und ohne absender erhält, weiss sie dies als zeichen ihres vaters zu deuten. er, der reisende, meist abwesende erwartet sie zu weihnachten in ihrem in den alpen gelegenen heimatdorf. dort angekommen trifft sie auf ihre geschwister und damit auch auf ihre längst vergangenen kindheitserfahrungen. mit ihrer schwester gaby und ihrem bruder philipp teilt sie viele erinnerungen an früher. die brandkatastrophe, die sie als kinder erleben mussten, war ein entscheidender wendepunkt, der ihre herkunftsfamilie auseinanderbrechen liess. auf den vater haben die drei vergeblich gewartet, aber mit allem versöhnt entscheidet claire bei ihrer abreise wiederzukommen.
hinter dem nicht ganz nachvollziehbaren titel verbirgt sich ein vielschichtiger roman mit vielen unterschiedlichen handlungssträngen, was einen beim lesen etwas fordert. die in tagebuchform erzählte eigentlich interessante familienchronik zieht sich streckenweise in die länge. stark ist die sorgfältig detaillierte darstellung der einzelnen personen und der teilweise schwierigen beziehungen untereinander. diese art weihnachtsgeschichte, die neben all dem schweren auch einen unterhaltsamen charakter hat, passt gut in diese jahreszeit.

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