regina
lampert ist eines von mehreren kindern einer in bescheidenen
verhältnissen lebenden familie im vorarlberg mitte des 19.
jahrhunderts. um nicht so viele esser am tisch und ein zusätzliches
einkommen zu haben werden jeden sommer viele kinder aus dem
vorarlbergischen, aus graubünden und selbst aus dem südtirol nach
schwaben zur arbeit geschickt. zu fuss machen sie sich auf den langen
weg nach ravensburg, wo sie auf dem dienstbotenmarkt ihren neuen
brotgeber finden. harte arbeit in haus und hof werden ende des
sommers mit zwei garnituren kleidern, mit neuen schuhen und einem
kleinen lohn bezahlt, den sie den eltern nach hause bringen. nicht
alle hatten glück zu wohlmeinenden bauern zu kommen.
sechzig
jahre später hat die autorin ihre erinnerungen aufgeschrieben und
damit jene zeit aus ihrer sicht festgehalten. sie beschreibt
ausserordentlich lebendig die damals gültigen werte, den einfluss
der kirche, das brauchtum und die normen einer ländlichen
gesellschaft. ein spannendes stück geschichtsunterricht, in dem
nicht die noblen und reichen, die mächtigen und adeligen im
vordergrund stehen, sondern jugendliche, die langsam erwachsen
werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen