07.06.2012

gerbrand bakker: der umweg


sie verschwindet aus amsterdam ohne vorankündigung und lässt ihren mann und ihre eltern im ungewissen zurück. in einem alten haus auf dem land in wales sucht sie zu vergessen was war und ein neues leben anzufangen. eines tages kommt ein junger mann daher, den sie zunächst für eine nacht in ihrem haus beherbergt. aber er bleibt. die beiden beginnen miteinander oder nebeneinander zu leben. die frau verfolgt ihren weg unbeirrbar bis zum ziel.
in einer knappen sprache mit vielen kurzen sätzen kommt diese geschiche daher. lediglich die beschreibung von landschaft und licht ist wirklich konkret. sonst wird kaum etwas in diesem buch wirklich genau vermittelt. vielmehr bleiben die menschen und deren beziehungen fast nur im bereich von andeutungen, die mögliche interpretationen beim lesen direkt herausfordern. ein stilles und – trotz des unschönen endes – schönes buch, das viele ganz unterschiedliche bilder entstehen lässt.

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