08.10.2012

anna stothard: pink hotel

in london, wo sie zuhause ist, erfährt sie, dass ihre mutter in kalifornien gestorben ist. die nur vierzehn jahre ältere mutter lily hatte ihre tochter und deren vater verlassen um ihre eigenes leben zu führen. die tochter reist nach amerika, gerät in die etwas spezielle totenfeier, stiehlt dort ein paar kleider, schuhe, briefe, fotos und einen roten koffer. mit diesen gegenständen versucht sie lilys leben zu erforschen. sie trifft auf ihre erste grosse liebe und lässt den geplanten heimflug verfallen. aus den paar geplanten tagen in amerika werden wochen.
die berührende, manchmal etwas raue geschichte mit nicht immer schönen begegnungen zeichnet das leben und die gefühle der tochter treffend und genau. bestechend präzis sind die beschreibungen von menschen, landschaften und gegenständen, spannend und bewegend die handlung. die leichten, zeitweilig bis ans unwahrscheinliche grenzenden uebertreibungen geben der geschichte noch zusätzlich etwas würze ohne diese unglaubwürdig erscheinen zu lassen. ein unterhaltender roman, dem auch ein gewisser tiefgang nicht fehlt.

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