01.10.2012

martin suter: die zeit, die zeit

wer wünschte sich nicht, hin und wieder in eine frühere zeit zurückzukehren, um glück noch einmal zu erleben oder etwas anders zu entscheiden, um dem leben eine andere richtung zu geben? dies ist das grundthema dieses romans, der von einem alten mann und einem jungen witwer ausgehend, anhand einer gewagten theorie einen früheren moment wieder auferstehen lassen will. zunächst zögerlich, dann immer mehr engagiert, bis zuletzt aber zweifelnd an der sache, lässt sich der jüngere vom aelteren als gehilfe einspannen. die umgebung wird sukzessive und mit aller konsequenz in den zustand zurück verändert, wie sie damals ausgesehen hat. die spannung wie die sache ausgehen wird bleibt bis zum schluss. viel kriminelle energie wird zur erreichung dieses ziels freigesetzt und alles endet in einem unerwarteten, aber irgendwie doch erwarteten drama.
die geschichte bewegt sich zwischen realität und fiktion, die gut ineinander verwoben sind. nicht immer scheint das unmögliche möglich und auch das mögliche lässt die unmöglichkeit erahnen. aber ebenso eine geschichte, die viel menschliche regungen und emotionen im umgang miteinander aufzeigt, unterstützt von trefflich beschriebenen charakteren, die allen von uns im alltag immer wieder begegnen. ein buch für leute, die fantasie und lust haben, sich auf so eine abstruse geschichte einzulassen.

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