05.04.2014

albert camus: der erste mensch

in algier während und nach dem ersten weltkrieg wächst jacques als kind im ärmlichen haushalt seiner beinahe tauben mutter und seiner analphabetischen grossmutter auf. von seinem grundschullehrer gefördert sind seine schulischen leistungen so gut, dass er ins weiterführende lyzeum übertreten kann. mit seinem freund pierre, der aus dem gleichen armenviertel stammt, fährt er täglich durch die halbe stadt in eine völlig andere welt. waren bisher seine mitschüler und spielkameraden zum grossen teil kinder arabischer familien, trifft er hier beinahe nur auf kinder der vertreter der französischen kolonialmacht. in diesem spannungsfeld erlebt er seine adoleszenz und beginnt sich existenzielle fragen zu stellen.
mit jacques zeichnet albert camus seine autobiografie und berichtet über seine ureigenen erlebnisse und gedanken, über eigene abgründe und wertehaltungen. einzigartig beschreibt er traditionen, die vom kolonialismus bedrängt werden, von konflikten, aber auch vom friedlichen zusammenleben unterschiedlichster menschen. feinfühlig und detailliert berichtet er über jacques entwicklung und erwachsenwerden.
das unvollendete manuskript zu diesem buch wurde bei camus' tödlichem autounfall gefunden.

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