ein
hirntumor limitiert die lebenserwartung von wolfgang herrndorf ganz
massiv. nach seiner diagnose beginnt er einen blog zu schreiben, in
dem er seinen alltag, seine gedanken, seine auseinandersetzung mit
der krankheit, die reaktionen seiner freunde und seines umfeldes
protokolliert. arbeit und struktur helfen ihm, diese herausforderung
anzunehmen und sich ihr zu stellen. er schwankt zwischen hoffnung und
resignation, ist über weite strecken realist, hat zeitweise aber
auch einen nahezu sarkastischen umgang mit der krankheit und dem
medizinischen personal. epileptische anfälle
bestimmen zunehmend sein leben. gegen schluss gelingt es ihm nur noch
mit hilfe seiner freunde, die texte niederzuschreiben.
sein
scharfsinn, seine intelligenz und seine beobachtungsgabe ermöglichen
ihm bilder zu vermitteln, die man als leser nicht mehr vergessen
kann. klarer und realistischer kann man eine solche zeit der
krankheit und des bevorstehenden todes kaum vermitteln. mit einer
beeindruckenden konsequenz geht er seinen weg.
es
war sein wunsch, dass dieser blog als buch herausgegeben wird. dafür
werde ich ihm immer dankbar sein, denn, sollte ich je selbst in eine
solche lage kommen, werde ich diese texte wieder lesen. ich bin
überzeugt, sie werden mir eine grosse hilfe sein.
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