alles
andere als gewöhnlich war es zu beginn des 20. jahrhunderts, dass
frauen als pilotinnen unterwegs waren. marga von erzdorf war eine der
frühen fliegerinnen: als erste flog sie von europa nach japan. bei
ihrer ankunft trifft sie auf christian von dahlem, der für die
deutsche botschaft als diplomat arbeitet. sie verbringen eine
ungewöhnliche nacht gemeinsam in einem zimmer, getrennt nur durch
einen vorhang. von dahlem, früher selbst flieger unter anderem im
ersten weltkrieg, erzählt in dieser nacht von seiner tätigkeit als
pilot aber auch von den ersten fliegerinnen. neben der schönheit und
der faszination des fliegens berichtet er auch von gefahren,
schrecken und verrat, vom prestige der piloten und deren
instrumentalisierung im dritten reich. kurze zeit später bringt sich
marga von erzdorf nach einem flug nach aleppo in syrien um. die ganze
geschichte erzählt der friedhofsführer auf dem invalidenfriedhof in
berlin, wo marga von erzdorfs grab sich befindet, aber nicht nur
ihres, sondern auch gräber von männern, die im dritten reich das
sagen hatten.
nicht
ganz einfach zu lesen, weil die handlungsstränge sich immer wieder
abwechseln und man sich immer wieder in einer anderen zeit befindet.
aber gerade dies zeigt uns, wie sich die gleichen muster von macht
und ohnmacht, liebe und gewalt, hässlichkeit und schönheit zu allen
zeiten nicht nur immer wiederholen, sondern auch parallel in
erscheinung treten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen