10.07.2014

andrea fazioli: das collier

als francesca eines abends auf dem estrich in einem kleidungsstück ihrer verstorbenen mutter ein diamantcollier findet, ahnt sie nicht, was alles auf sie zukommen wird. sie bringt es zur schätzung zu einem juwelier, der das schmuckstück als das berühmte ruggeri-collier erkennt, das seit 40 jahren verschwunden ist. eine kopie aus synthetisch hergestellten moissanit-diamanten ist vor zwei wochen gestohlen worden. dieser sachverhalt entwickelt sich zu einer komplexen familiengeschichte mit drei morden und etlichen unheimlichen begegnungen. im verlauf der geschichte erkennt francesca, dass sie selbst mit der juwelierfamilie ruggeri verwandt ist und ein verschwundener, totgeschwiegener bruder ihr vater ist.
diese mischung aus krimi und familienepos ist eine phantastische geschichte, deren komplexer handlungsverlauf nie unübersichtlich wird. spannende augenblicke wechseln sich ab mit unterhaltsamen beschreibungen, mysteriöse gestalten und skurrile figuren treffen aufeinander. die orte im tessin sind authentisch beschrieben und man fühlt sich sofort erinnert an eigene reisen. hin und wieder geht es etwas zu phantastisch zu und die handlung verlässt den boden der realität.
leider finden sich in der deutschen uebersetzung ein paar ungenauigkeiten und die teilweise etwas spröde und derbe sprache stört die ausgewogenheit des romans.

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