im
zentrum des romans steht die junge hanna, die als schiffsköchin nach
afrika kommt und in lourenço marques, dem heutigen maputo, letztlich
besitzerin eines bordells wird, in dem ausschliesslich weisse männer
schwarze prostituierte treffen. als die schwarze isabel ihren weissen
mann und vater ihrer kinder erschlägt und eingekerkert wird, nimmt
hanna für sie stellung und unterstützt sie. dies ist im bestehenden
rassistischen kolonialsystem eigentlich unvorstellbar.
die
meisterhafte beschreibung der verhältnisse in der portugiesischen
kolonie zu beginn des 20. jahrhunderts, eingebettet in eine spannende
frauengeschichte, führt uns eine unglaubliche welt vor augen.
gegenseitige verachtung, aber auch angst voreinander bestimmen den
alltag zwischen schwarz und weiss. hanna beginnt diese strenge grenze
zu überschreiten, lässt sich von ihrer menschlichkeit und ihrer
ethik leiten und stellt sich quer gegen die herrschende, die
einheimische bevölkerung unterdrückende gesellschaft.
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