dieser
roman beschreibt eindrücklich, wie die alte kultur eines
afrikanischen volkes bedroht wird. missionierung und kolonialisierung
lassen letztlich die von alters her überbrachten werte untergehen.
okonkwo,
dessen lebensgeschichte im zentrum der handlung steht, gilt in seinem
dorf als starker krieger und wichtiger mann. er selbst zweifelt aber
immer wieder an seiner stärke, lässt emotionen kaum zu und muss
sich auch immer wieder selbst beweisen. die gemeinschaft seines
volkes hat feste regeln: geister, götter und ahnen bestimmen ihr
leben und ihre traditionen. als ein erster weisser christlicher
missionar ankommt, in dessen menschenbild viel des archaischen
brauchtums nicht passt, beginnt eine neue zeit. immer mehr leute des
stammes wenden sich dem neuen glauben zu, auch okonkwos ältester
sohn, der an dem hergebrachten wertesystem zweifelt und die
möglichkeit erhält eine schule zu besuchen. nicht nur die mission,
auch die kolonialisierung trägt zum wertewandel bei. die
stammesgerichte werden ersetzt durch fremde richter, deren
rechtsprechung von europäischen massstäben geprägt ist. okonkwo
weiss aber, er will seinen ahnen treu bleiben und geht diesen weg bis
zum bitteren ende.
treffender
könnte der titel des buches nicht sein. in grosser farbigkeit und
eindringlichkeit beschreibt der autor das leben seines volkes. er
bringt uns dessen wertehaltung und das leben im einklang mit der
natur sehr nahe. alle diese über jahrhunderte gewachsenen
traditionen und lebensformen machen den reichtum und das
zusammenleben in afrika aus. selten erfährt man so direkt aus erster
hand über die zerstörung der lebensgrundlagen eines volkes durch
missionierung und kolonialisierung. einzigartig, nur beschreibend,
nie anklagend wird diese geschichte erzählt.
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