30.12.2015

imre kertész: roman eines schicksallosen

ein 14-jähriger jüdischer junge gerät 1944 auf seinem weg zum arbeitsdienst in eine kontrolle und wird mit einem transport nach auschwitz geschickt und ein paar tage später nach buchenwald verlegt. mit einer immer wieder neuen kindlichen verwunderung begegnet er all den schrecklichen ereignissen und schicksalen, zieht seine eigenen schlüsse und ist immer bestrebt, trotz existentiellem ueberlebenskampf, ein guter häftling zu sein. er überlebt die konzentrationslager und wird im frühling 1945 befreit.
aber erst nach seiner rückkehr zeigt sich das wahre drama. bei begegnungen mit daheimgebliebenen treffen zwei welten  aufeinander, die sich kaum noch verstehen können.
die kindliche perspektive und die komplexe literarische sprache sind ein starker, lebendiger gegensatz, der beim lesen eine tiefe auseinandersetzung mit dem thema provoziert.

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