12.06.2016

eve harris: die hochzeit der chani kaufman

die intelligente und eigenwillige chani ist an der reihe verheiratet zu werden. baruch levy, sohn wohlhabender orthodoxer eltern, hat ein auge auf sie geworfen und will sie zur frau. nur so einfach geht das nicht, schliesslich werden ehen arrangiert und die eltern haben ein gewichtiges wort mitzureden. parallel dazu erfahren wir, wie rebecca, die frau des rabbiners ihr freies leben zugunsten der strengen orthodoxie aufgegeben hat. und dann ist da noch avromi, rebeccas sohn, dessen erste und grosse liebe eine nichtjüdische mulattin ist, was ihn in schwere konflikte stürzt.
während chani und baruch sich am ende des buches finden und eine gemeinsame zukunft vor sich sehen, müssen die anderen schwere entscheidungen treffen.
mit unendlich viel witz und komik schreibt die autorin über diese religiöse welt inmitten von london und den anfechtungen des grossstadtlebens. vertraut mit den religiösen festen und ritualen zeichnet sie detailgetreu die figuren in ihren alltäglichen handlungen und konflikten nach. dazu kommt die fotografisch genaue beschreibung von kleidern und anderen aeusserlichkeiten. dies alles zusammen gibt einen dichten roman, der mit seiner bandbreite von tragik und glück einen manchmal zu tränen rührt und einen wieder laut herauslachen lässt.

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