amos,
sohn durch kunsthandel reich gewordener jüdischer eltern, dümpelt
durchs leben. seine ehe scheitert, eine längere beziehung zu einer
anderen frau ist schwierig. als julie, eine kunsthistorikerin aus
london für ein interview vor ihm steht, weiss er, dass sie die
grosse liebe sein wird. aber julie hat ihren freund adam in london
und kehrt zu ihm zurück. amos reist nach london um julie wieder zu
sehen, julie verlässt schliesslich adam und reist nach new york.
beide beginnen zu ahnen, dass ihre vorfahren eine gemeinsame düstere
geschichte haben, aber sie bringen dies nicht zur sprache. damals
während des zweiten weltkrieges waren die grosseltern der beiden in
amsterdam im untergrund.
das
lesen ist nicht ganz einfach. von anfang an kämpft man sich durch
viele ablenkende nebenhandlungen und bleibt immer wieder in der
unübersichtlichen dialogführung hängen. erst im zweiten teil, der
die retrospektive in die kriegszeit bringt, nimmt die handlung fahrt
auf und beginnt kongruent und spannend zu werden, während der dritte
teil dann wieder eher im ungefähren bleibt. zudem tragen die oft
unnötigen und ausführlich beschriebenen bettszenen zur handlung
meistens nicht wirklich etwas bei. dadurch geht die wichtige
botschaft – zu was menschen in extremsituationen fähig sind –
leider etwas unter.
schade,
denn eigentlich ist es eine fesselnde und interessante geschichte,
die man nicht so schnell wieder findet.
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