15.02.2017

paul beaten gronda: straus park

amos, sohn durch kunsthandel reich gewordener jüdischer eltern, dümpelt durchs leben. seine ehe scheitert, eine längere beziehung zu einer anderen frau ist schwierig. als julie, eine kunsthistorikerin aus london für ein interview vor ihm steht, weiss er, dass sie die grosse liebe sein wird. aber julie hat ihren freund adam in london und kehrt zu ihm zurück. amos reist nach london um julie wieder zu sehen, julie verlässt schliesslich adam und reist nach new york. beide beginnen zu ahnen, dass ihre vorfahren eine gemeinsame düstere geschichte haben, aber sie bringen dies nicht zur sprache. damals während des zweiten weltkrieges waren die grosseltern der beiden in amsterdam im untergrund.
das lesen ist nicht ganz einfach. von anfang an kämpft man sich durch viele ablenkende neben­handlungen und bleibt immer wieder in der unübersichtlichen dialogführung hängen. erst im zweiten teil, der die retrospektive in die kriegszeit bringt, nimmt die handlung fahrt auf und beginnt kongruent und spannend zu werden, während der dritte teil dann wieder eher im ungefähren bleibt. zudem tragen die oft unnötigen und ausführlich beschriebenen bettszenen zur handlung meistens nicht wirklich etwas bei. dadurch geht die wichtige botschaft – zu was menschen in extremsituationen fähig sind – leider etwas unter.
schade, denn eigentlich ist es eine fesselnde und interessante geschichte, die man nicht so schnell wieder findet.

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