21.09.2017

christoph hein: landnahme

als heimatvertriebene aus schlesien haben sich die eltern von bernhard haber in einer kleinstadt im osten deutschlands niedergelassen. sie sind unwillkommene gäste und der verschlossene und wortkarge bernhard muss bereits in der schule die ausgrenzung spüren. er weiss sich jedoch zu behaupten, bringt es später – nicht immer auf ganz legalen wegen – zu einem beachtlichen wohlstand. doch er bleibt in den augen vieler immer ein fremder und gehört nicht hierher. immer wieder hat er aber auch glück, menschen kennenzulernen, die zu ihm stehen. das ende der ddr ändert vieles und er muss sich erneut zurechtfinden.
seine lebensgeschichte erfahren wir aus fünf berichten von menschen, die auf irgend eine weise seine weggefährten gewesen sind. ein schönes, spannendes und leicht zu lesendes buch, das sich mit dem phänomen der fremdenfeindlichkeit auf eine ganz besondere art auseinandersetzt.

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