der
frühe ruf des muezzins bedeutet jeweils das ende der gemeinsamen
liebesnacht, taymour verlässt rasa bevor er gesehen wird. doch als
die beiden jungen männer eines nachts entdeckt werden, ist nichts
mehr wie vorher. rasa hat eine unaussprechliche schande über die
familie gebracht. während
der nächsten vierundzwanzig stunden begleiten wir rasa, dessen leben
eine radikale wendung nimmt. vor dem hintergrund des arabischen
frühlings mit demonstrationen und gewalt, blickt rasa zurück auf
sein bisheriges leben und muss sich einer ungewissen zukunft stellen.
die
präzisen bilder und bestechend akkuraten, teilweise karikierenden
beschreibungen des lebens in dieser nahost-grossstadt lassen einen
schnell in diese welt eintauchen. in diesem roman nur eine
liebesgeschichte zu sehen, greift zu kurz, zu gross ist die
politische aussage.
schon
in der mitte fürchtet man, diese ergreifende und intensive
geschichte zu schnell zu ende gelesen zu haben. und wenn auf seiner
rückseite steht, dass dieses buch «einem die letzte träne
entreisst» könnte es nicht zutreffender auf den punkt gebracht
werden.
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