auf
dem heimweg von einer weihnachtsfeier wird édouard von einem jungen
mann angesprochen und schnell ist klar, dass es eine spontane
gemeinsame nacht werden wird: édouard nimmt reda mit zu sich nach
hause. was zärtlich und liebevoll beginnt, endet mit der bewaffneten
drohung redas, er werde ihn umbringen. édouard kommt mit einer
tiefen seelischen verwundung davon, die er in diesem buch zu
verarbeiten sucht.
dieses
einzigartige werk ist nicht ganz einfach zu lesen und erfordert nicht
nur wegen der vielen perspektivenwechsel grosse aufmerksamkeit. die exakt beschriebenen ereignisse sind streckenweise schwer
auszuhalten. sein eigenes leiden, die veränderung seiner wahrnehmung
und das erstaunen darüber, geben einen tiefen einblick in seine
wechselvollen gefühle. treffend beschreibt er das oft hilflose und
ignorante verhalten der professionellen helfer und die harte probe,
auf die die persönlichen freundschaften gestellt werden. vor allem aber
seine eigene ambivalenz dem täter gegenüber macht diesen
autobiografischen roman extrem stimmig und hinterlässt eine tiefe
betroffenheit.
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