martha,
die frühere lehrerin und mittlerweile mutter und ehefrau erteilt dem
jungen flüchtling leo aus osteuropa deutschunterricht. doch bald
entwickelt sich mehr daraus: ein heimliches liebesverhältnis, das
endet, als leo nach kanada zu seinem bruder geht. zurück bleibt eine
enttäuschte martha, die aber gereift in der ausgeleierten
familienstruktur weiterlebt. jahre später sucht und findet andreas
den früheren geliebten seiner mutter um der geschichte nachzugehen.
faszinierend
ist die nachzeichnung von ganz unterschiedlichen beziehungen zwischen
menschen. ehen, deren ende längst überfällig wäre, wortloses
zusammenleben und aufrechterhaltung des scheins. all dies und mehr
bringt der autor auf eine art und weise in den roman ein, die das
lesen zum vergnügen machen. die ende der 1960er jahre angesiedelte
handlung hat kaum an aktualität verloren.
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