sitt marie-rose ist leiterin einer
schule für behinderte kinder im libanon und setzt sich stark für
diese ein. sie hat als tochter einer griechin und eines türken früh
schon für die befreiung der frauen und für soziale gerechtigkeit
gekämpft. während des bürgerkrieges gerät sie zwischen alle
fronten. sie wird entführt; einer der entführer ist ein früherer
mitschüler und freund, der nun in einem feindlichen lager steht. sie bezahlt ihr engagement mit dem leben.
die geschichte macht sehr betroffen.
sehr subtil, aber klar und unmissverständlich wird man hier an das
schicksal einer frau herangeführt, die ein emanzipiertes und freies
leben lebt – oder immer mehr zu leben versucht. beim lesen beginnt
man die komplizierten ethnischen und religiösen verhältnisse im
libanon im ansatz zu verstehen und muss begreifen, dass hier worte
nichts mehr ausrichten können, weil waffen das sagen haben.
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