21.08.2018

michel houellebecq: ausweitung der kampfzone

der eintönige alltag eines jungen informatikers wird unterbrochen durch eine geschäftsreise, begleitet von einem kollegen mit dem er diese aufgabe erfüllen soll. dieser tisserand versucht permanent bei frauen anzukommen und das erfolglos. davon aber wird die freizeit dominiert, die sie fern von zuhause teilweise gemeinsam verbringen. zwischen belustigung und mitleid betrachtet unser protagonist die bemühungen seines kollegen. das skurrile verhältnis der beiden endet mit dem tod tisserands durch einen verkehrsunfall während seiner vorzeitigen heimreise. der junge informatiker kehrt später zurück nach paris, wo er zurückgezogen in eine depressive stimmung sinkt.
dies alles ist nur die kulisse, vor der die satirischen beobachtungen und beschreibungen von menschen, deren erscheinung und handeln vermittelt werden. so hält der autor der aktuellen gesellschaft treffend, aber beinahe bösartig, den spiegel vor. der zeitweise abgründige humor und auch der vollendet schöne sprachliche ausdruck, machen dieses buch zu einem ganz speziellen lesevergnügen. gut zu verstehen, dass es bald nach seinem erscheinen einen so grossen erfolg hatte.

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