14.10.2018

sarah quigley: der dirigent

während der blockade im zweiten weltkrieg herrscht in leningrad grosse not und es fehlt an allem. der grosse teil der kulturschaffenden und musiker wird evakuiert, dmitri schostakowitsch bleibt in der stadt um mitzuhelfen sie zu verteidigen. tagsüber hilft er gräben ausheben, nachts komponiert er bis zur erschöpfung seine 7. symphonie. deren aufführung soll der bevölkerung und der roten armee hoffnung und durchhaltewillen vermitteln. karl eliasberg, einer seiner bewunderer und dirigent des leningrader rundfunkorchesters wird das konzert dirigieren. die musiker sind ausgezehrt und kaum in der lage ihre instrumente zu halten, das dezimierte orchester probt nur unter grössten anstrengungen. aber das konzert gelingt und wird ein erfolg.
die geschichte dieser zwei unterschiedlichen männer, die sich ganz der musik verschrieben haben, wird vor dem historischen kriegshintergrund erzählt. die schilderung der not, der entbehrungen, des hungers und der kälte, lässt beim lesen dramatische bilder aufkommen.
die autorin geht den lebenssituationen während dieser kriegszeit nach und zeigt auf, zu was menschen in einer solchen ausnahmesituation sowohl an gutem als auch an schlechtem fähig sind. der roman ist eine gelungene mischung aus wirklichkeit und fiktion.

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