carl jakob candoris ist 95 jahre alt
und blickt zurück auf ein bewegtes leben. geboren noch in der zeit
der donaumonarchie beginnt sein leben im südtirol. nachdem sein
vater im ersten weltkrieg gefallen ist, zieht er mit seiner mutter
nach wien zu deren wohlhabenden eltern. als junger erwachsener geht
er hinaus in die welt und erlebt viele spannende und abenteuerliche
momente während beinahe eines ganzen jahrhunderts. jetzt im hohen
alter berichtet er seinem biografen, dem schriftsteller sebastian
lukasser, sein leben. parallel dazu wird lukassers familiengeschichte
erzählt. der vater von sebastian wurde seinerzeit von carl candoris
als musiker entdeckt und gefördert. die beiden familien bleiben sich
während der ganzen zeit verbunden.
mit der beschreibung des lebens dieses
eigenwilligen mannes reist man beim lesen um beinahe die ganze welt,
trifft unterschiedliche menschen und schicksale. immer wieder tun
sich neue erlebnisfelder auf. die meisterhafte verflechtung von
geschichtlichen fakten, historischen figuren und fiktion vermitteln
zudem mit einer einzigartigen leichtigkeit viel wissen. die einzelnen
personen sind exakt und detailliert, aber immer liebevoll beschrieben
und selbst den teilweise schwierigen familiensituationen lässt sich
beim lesen eine positive seite abgewinnen. faszinierend, wie dies
gelingt. ein schöner und weitläufiger roman, der beinahe immer die
spannung hält.
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