sie ist hausfrau und mutter und hat
ihrem mann zuliebe auf eine eigene berufstätigkeit als illustratorin
verzichtet. mittlerweile haben die beiden einen erwachsenen sohn und
eine halbwüchsige tochter. ihrer hausarbeit entflieht sie immer
wieder zum zeichnen in ihre mansarde. anonyme zusendungen von
briefen, die ihre früheren tagebuchaufzeichnungen enthalten, bringen
unruhe in ihr geordnetes leben. die texte berichten von einer zeit,
die die damals junge familie beinahe zum zerbrechen brachte und nach
der nichts mehr war wie vorher. die auseinandersetzung damit bringt
vieles in bewegung.
schon bald zu beginn des romans wird
von dem damaligen gravierenden ereignis berichtet und damit die
spannung auf einer zweiten erzählebene aufgebaut. der blick auf das
gegenwärtig relativ ereignislose und wohlgeordnete leben beginnt
sich zu verändern. ihre beschreibungen der personen, ihre
differenzierten beobachtungen vermittelt die autorin in einer
einfachen, zeitweise drastisch direkten sprache. es ist nicht nur ein
buch über die tiefsten geheimnisse, die jeder und jede in einer
beziehung für sich behält, sondern auch ein bericht über die
einsamkeit im zusammenleben.
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