24.10.2020

gaito gasdanow: nächtliche wege

als russischer emigrant verdient sich der erzähler in den 1930-jahren sein geld als taxifahrer in paris. jede nacht ist er unterwegs, begegnet zuhältern, betrügern, prostituierten, alkoholikern, clochards und andern nachtaktiven menschen. er lernt deren schicksale näher kennen und wird vertrauter dreier frauen aus dem rotlichtmilieu.
mit seiner treffenden beschreibung zeichnet er ein nächtliches kaleidoskop der französischen hauptstadt jener zeit. armut und reichtum, freundschaft und einsamkeit, gewalt und gerechtigkeit, misstrauen und zugewandtheit sind die zentralen themen dieses nicht leicht zu lesenden textes. die erforderliche konzentration, um diesem zeitdokument zu folgen, lohnt sich aber sehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen