15.01.2021

urs augstburger: das dorf der nichtschwimmer

kurz vor merets geburt kehrt ihr vater vinzenz von einer bergtour nicht mehr zurück und wird seither vermisst. 36 jahre später gibt der schmelzende gletscher seine leiche frei. sie hat ihren vater nicht gekannt, reist aber zu seiner beerdigung ins bergdorf. hier trifft meret auf niculan, sohn einer eingesessenen familie. ihre beiden grossväter waren schüler in der dortigen klosterschule und damals eng befreundet, bis ein betrug sie trennte. auch ihre beiden väter waren freunde bis zu vinzenz' bergtod. meret und niculan finden schnell gefallen aneinander und werden ein paar. immer mehr werden ihnen die verflechtungen und beziehungen ihrer beiden familien klar.
das buch ist ein richtiges bergdrama mit allem, was dazugehört: mystik, aberglaube und gefahren in schnee und eis, die einen beim lesen frieren lassen. errungenschaften der moderne treffen hier immer wieder auf traditionelle wertehaltungen. dies fasziniert, wenngleich es manchmal etwas plakativ daherkommt. die etwas utopische und zeitweise phantasievoll unrealistische handlung dramatisiert die geschichte auf eine spannende weise. geschickt wechselt der autor zwischen den zeiten und generationen hin und her, so dass man beim lesen mühelos den ueberblick behält.

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