17.01.2021

yusuf yeşilöz: der gast aus dem ofenrohr

er kommt als kurdischer flüchtling in die schweiz, trifft hier als erstes auf einen landsmann, der schon länger hier lebt und ihn in der nähe der grenze abholt. am nächsten tag stellt er einen asylantrag und lebt nun mit anderen männern, die in der gleichen lage sind, in einer entsprechenden unterkunft. sie reden über ihre heimat, über ihre dörfer und ihr brauchtum, das so anders ist. seine drei ersten arbeitsversuche sind schon gescheitert. die geschichte endet, als er auf dem weg zum vierten ist.
mit verhaltenem humor betrachtet der autor als fremder das leben und die gebräuche hierzulande. wegen der fremden sprache versteht er zu beginn kaum etwas, was zu fehleinschätzungen und miss­verständnissen führt. er beobachtet auch seine mitbewohner genau und realisiert, wie unterschiedlich sie mit ihrer neuen situation umgehen. sehr differenziert und ohne zu werten berichtet er über seinen alltag, sein befinden und seine wünsche. ein schönes buch, das auf eine ganz besondere art und weise zur diskussion um flüchtlinge beiträgt.

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