17.02.2021

urs augstburger: schattwand

severin somm macht sich auf nach dem abgelegenen bergdorf gspona. dort steht ein altes haus, das ihm sein nachbar vererbt hat. bald erfährt er, dass die schöne lucrezia darin ein lebenslanges wohnrecht hat. das verhalten der wenig gesprächigen dorfbewohner ist rätselhaft und als er im haus einen zugemauerten raum entdeckt ist severins neugier unwiderruflich geweckt. so beginnt er einer dramatischen geschichte auf die spur zu kommen, die sich vor einem halben jahrhundert ereignet hat und kommt dabei auch der sich anfänglich eher feindselig verhaltenden lucrezia näher.
schnell nimmt der text spannung auf und man ist mitten im geschehen. die bildreiche sprache, die wun­der­bar beschriebenen originale von menschen und die schnellen, manchmal abrupten szenenwechsel sind höhepunkte, die einen das buch kaum weglegen lassen, bevor es zu ende gelesen ist. die abschnitte der aufkommenden erotischen spannung zwischen lucrezia und severin sind dagegen eher schwach und langweilen beinahe.

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