felice ist ein alter mann, der ein
bescheidenes leben als selbstversorger in seinem haus führt. jeweils
früh morgens in der dunkelheit macht er sich auf, um oben im wald in
einem wasserloch zu baden. tagsüber hilft er anderen leuten im dorf,
besucht hin und wieder die bar oder fährt mit seinem alten auto
hinunter ins tal. als er aber ein weiteres bett in sein haus stellt,
finden gerüchte und vermutungen nahrung. niemand weiss genaues, aber
man nimmt an, seine frau, die ihn vor vielen jahren verlassen hat,
komme zurück.
der autor erzählt die geschichte
dieses mannes aus der optik eines begleiters. er verbringt einige
tage mit ihm, teilt seinen alltag und schildert das leben in diesen
weilern am hang des bleniotales. er zeichnet die einzelnen menschen,
die hier leben, ihre beziehungen untereinander, aber auch die
einflüsse von aussen, die abwanderung der jugend, das zurückbleiben
der alten und den zerfall von unbewohnten häusern weder beschönigend
noch romantisierend. dieses ruhige buch ist einfach wundervoll zu
lesen und weckt irgendwie eine gewisse sehnsucht nach diesem leben.
11.05.2021
fabio andina: tage mit felice
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