an der beerdigung von barbara, die sich
als junge frau das leben genommen hat, sind auch alle versammelt, die
gemeinsam mit ihr zur schule gegangen sind, nur yann fehlt. seine
abwesenheit wirft das licht auf eine unschöne vergangenheit. yann,
der ein zugezogener war und immer ein aussenseiter blieb, wurde
damals das opfer: er musste unter mobbing und gewalt leiden. auch
adam, der eigentlich in yann verliebt war, wurde zum täter. alle
daran beteiligten beginnen sich mehr oder weniger freiwillig ihren
taten zu stellen. aus der perspektive der einzelnen werden kapitel
für kapitel diese ereignisse aufgerollt.
ganz unauffällig und ruhig fängt der
roman mit dieser trauerfeier an und erzählt dann immer stärker und
eindringlicher diese dorfjugendgeschichte, die in ein offenes ende
mündet. in einer schönen und reichen sprache berichtet die autorin
über ein phänomen, das sich an vielen orten immer wieder ereignet,
über das wenig gesprochen wird, und setzt damit den unbeachteten
opfern ein denkmal.
18.07.2021
yael inokai: mahlstrom
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