nathan und henry sind brüder, der
religion eher fern stehende juden, die in new jersey leben. henry,
der zahnarzt, ist verheiratet und hat drei kinder, nathan ist
schriftsteller. einer der beiden erleidet einen herzinfarkt und muss
danach mit medikamenten behandelt werden, die als nebenwirkung
massive potenzstörungen mit sich bringen. nur eine lebensgefährliche
operation kann ihn von diesen medikamenten befreien. die frage stellt sich, ob er sein leben riskieren soll.
die fünf kapitel des buches pendeln
zwischen realität und fiktion. sie beziehen sich gegenseitig
aufeinander, letztlich bleibt aber unklar, welcher der beiden männer
der betroffene ist. teils aus der optik des beobachtenden autors,
teils aus der sicht des betroffenen lässt sich nie ganz ausmachen,
was nun wirklich ist. lange diskussionen über tod, sexuelle potenz,
mann-sein und judentum sind nicht nur die zentralen motive dieser
komplexen geschichte, sondern ergeben auch eine abenteuerliche
mischung, die den roman etwas überladen daherkommen lässt.
interessant ist die auseinandersetzung eines juden mit seiner
religion, der wenig bis kaum in dieser tradition verhaftet ist. das
wahrscheinlich autobiografische züge tragende buch ist anspruchsvoll
und hat mir einiges abgefordert.
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