27.02.2022

pascal mercier: das gewicht der worte

simon leyland lebt als uebersetzer in london. eines tages begegnet ihm livia, die frau, die er später heiratet und der er nach triest folgt. livia, die tochter eines verlegers führt nach dem tod des vaters den verlag weiter und stirbt selbst, als ihre kinder noch nicht erwachsen sind: somit wird simon der besitzer des verlags. später wird ihm ein hirntumor diagnostiziert, was sein leben völlig verändert. er entschliesst sich, alles zu verkaufen und nach london zurückzukehren. wochen später erweist sich die diagnose als fehler, simon ist zurück im leben und erfüllt sich den traum, selbst eine geschichte zu schreiben.
das eigentlich zentrale thema der fehldiagnose und deren auswirkungen geht in den vielen nebenschauplätzen und begleithandlungen unter. dauernd treten neue personen auf, neue orte, neue beziehungen. viele eher unwahrscheinlich scheinende zufälle lassen das ganze etwas konstruiert erscheinen. alle sind irgendwie reich oder wohlhabend, alle haben wohnungen und häuser voll von bücherwänden, sind intellektuell, mehrsprachig und lesen gerne, was ein verzerrtes bild zur realität gibt. die jeweilige reflexion der ereignisse in fiktiven briefen an seine verstorbene frau geraten immer wieder zu wiederholungen von bereits gesagtem. das war nun definitiv nicht mein buch.

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