25.10.2022

christian kracht: eurotrash

christians besuch bei seiner etwas dementen, aber sehr reichen mutter beginnt in einer psychiatrischen klinik und führt sie zunächst nach saanen und gstaad, die orte seiner kindheit. sie fahren weiter, ändern spontan immer wieder ihre reiseziele, was das ganze zu einer art roadmovie werden lässt, während diesem sie wiederholt unwahrscheinliche situationen heraufbeschwören und erleben. so gelangen sie an verschiedene orte, die in ihrer vergangenheit eine rolle gespielt haben. während am anfang ein vielversprechender ansatz in der auseinandersetzung um die nazi-vorfahren steht, entwickelt sich die geschichte immer skurriler. klassische mutter-sohn-dialoge und kaum glaubwürdige begebenheiten wechseln sich ab. sie lassen die handlung ohne ersichtliches ziel dahin mäandern.
während sich mir der sinn des buches kaum erschlossen hat, liess mich lediglich die virtuose sprache noch weiterlesen. die zu beginn aufkommende spannung und faszination hält nicht an, gegen das ende zieht sich die geschichte in die länge und findet einen etwas offenen und unwirklichen schluss. so versteht man zumindest die zweite hälfte des buchtitels.

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