02.11.2022

sasha filipenko: die jagd

der russische oligarch slawin legt sein vermögen im ausland an. zudem führt er in frankreich mit seiner familie ein luxuriöses leben. dies alles passt nicht zu seiner angeblich patriotischen einstellung und seinen politischen ambitionen. anton quint, ein aufrechter journalist, beginnt die machenschaften dieses mannes aufzudecken. deshalb muss er zum schweigen gebracht werden. die jagd auf ihn wird eröffnet, slawin beauftragt einen korrupten journalisten. falsche aussagen über quint werden veröffentlicht, vermutungen verbreitet, drohungen ausgesprochen. scheinbar zufällige begebenheiten und ereignisse stören die ruhe seiner kleinen familie aber quint gibt nicht auf, versucht sich treu zu bleiben. zum schluss läuft die aktion aus dem ruder.
drastisch ist die beschreibung der hinterhältigen methoden, derer sich slawins vasallen bedienen, um den ruf und das leben von anton quint zu zerstören. dieses bild menschenverachtender handlungen und verhältnisse fordert einem beim lesen einiges ab. der autor baut diese geschichte interessant auf, die parallelen der beiden journalisten sind frappierend, nur ist einer der jäger, der andere der gejagte. es zeigt auf, wie klein der unterschied sein kann, der darüber entscheidet, auf welcher seite man steht. ein brandaktuelles werk, das uns erahnen lässt, wie es im heutigen russland zugeht.


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