jalhja
und onni führen ihr fotogeschäft und bringen es nach den
kriegsjahren mit entbehrungen wieder zu etwas wohlstand. onni, zurück
aus dem krieg ist aber nicht mehr der gleiche. konflikte mit seiner
frau belasten und verunsichern auch ihre drei kinder. für helena,
die früh erblindet, wollen sie nur das beste: sie schicken sie auf
eine blindenschule in helsinki. sie wird eine selbständige pianistin
und klavierstimmerin. ihr neffe tuomas verlässt viele jahre später
die heimat ebenso, um in der hauptstadt sein leben als schwuler mann
freier führen zu können. dort treffen sich die beiden fern der
heimat wieder. ihre leben sind immer wieder geprägt von rückschlägen
und heimweh nach der familie.
das
familienepos über vier generationen durch eine zeit sozialer und
wirtschaftlicher entwicklung wirft vor allem ein licht auf die zwei
»aussenseiter«, die blinde helena und den schwulen tuomas, deren
leben sich von dem ihrer verwandten im norden stark abhebt. trotzdem
bleiben alle einander verbunden, sorgen füreinander und lernen sich
gegenseitig zu respektieren und akzeptieren. die zeitweise etwas
unrealistisch harmonische geschichte ist in vielen zeitsprüngen
erzählt, was zu beginn die orientierung nicht ganz einfach macht.
ein kleines personenregister hätte den ueberblick vereinfacht.
allein schon die einzigartige beschreibung der räumlichen
orientierung helenas durch geräusche, echos, gerüche und
luftbewegungen lohnt, das buch zu lesen. die karge sprache und das
offene ende machen eine andere stärke dieses romans aus.
09.09.2024
tommi kinnunen: das licht in deinen augen
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