ein bergsturz verschüttet die alp, wo sich etwa zwanzig menschen mit vielen tieren während des sommers aufhalten. im dorf herrscht grosse trauer. auch antoine, der ehemann von thérèse, wird vermisst. wochen später erscheint er im dorf, hat in einer verschütteten hütte überlebt und nach langem einen weg aus dem geröll gefunden. doch er ist nicht mehr der, der er zuvor war. gezeichnet vom erlebten geht er zurück, um seinen freund séraphin, der mit ihm unterwegs war und von dessen ueberleben er überzeugt ist, zu suchen. thérèse folgt ihm und versucht ihn von seinem aussichtslosen unterfangen zurückzuholen, um ihm endlich sagen zu können, dass er vater wird.
der roman ist inspiriert von einer historischen begebenheit. 1749 ereignete sich der bergsturz von derborence, bei dem viele alphütten zerstört wurden und vierzehn menschen ums leben kamen. der einfluss der religion und die wertehaltung in der dörflichen gemeinschaft jener zeit prägen den umgang mit der katastrophe und das verhalten der menschen gegenüber dem psychisch veränderten antoine. dies und die beschreibung der lebensumstände der damaligen bevölkerung macht das buch zu einem zeitdokument, das in unserer zeit der bergstürze und murenabgänge eine besondere aktualität erhält. nicht zuletzt deshalb ist es auch spannend diese geschichte zu lesen.
28.07.2025
charles ferdinand ramuz: derborence
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