14.08.2012

abdel sellou: einfach freunde

die lebensgeschichte von abdel sellou berichtet viel von seiner jugend und seinem selbstverständnis als chancenloser sohn algerischer eltern in einem pariser banlieue. ein leben, das vielen jugendlichen in vielen grossen städten der welt gemeinsam ist. abdels leben nimmt dann aber einen ganz anderen verlauf. die begegnung mit dem tetraplegischen superreichen, der ihn als betreuer und pfleger anstellt, verändert alles; aus dem anstellungsverhältnis wird letztlich eine freundschaft. ein geschichte, die man für fast nicht möglich hält.
letzten sommer kam «les intouchables» in die kinos. der film, der diese geschichte aufgenommen hat, wurde zu einem der meistbesuchten des jahres, weckte viele emotionen und liess kaum jemanden unberührt. als ich im abspann gelesen hatte, dass die grundlage zu diesem film eine wahre geschichte ist, weckte dies meine neugier. eigentlich habe ich es mir zur gewohnheit gemacht keine bücher zu lesen, von denen ich bereits den film gesehen habe: zu sehr werden die eigenen bilder vom bereits gesehenen beeinflusst. diese biografie zeigt aber einen teil des lebens von abdel sellou, der im film nur wenig gestreift wird: viel von seiner jugend und einiges aus dem späteren leben, also dem teil, der nach dem filmende geschieht. philosophische betrachtungen und seine eigeneinschätzung sind zentrale elemente des buches. so gesehen ist es eine ergänzung dieser ganz ungewöhnlichen geschichte im film.

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