léon
und louise lernen sich kurz vor ende des ersten weltkrieges kennen
und verlieben sich. nur ganz kurz ist ihre gemeinsame zeit: unterwegs
auf dem rückweg von ihrem ausflug an die französische
atlantikküste, wo sie ihre erste gemeinsame nacht verbracht
haben, geraten sie in einen fliegerangriff und verlieren sich. beide
halten einander für tot. léon heiratet später eine
andere frau und wird vater von fünf kindern. louise führt
ein selbständiges leben alleine. 1928 treffen sie sich zufällig
in der pariser metro wieder. erneut trennen sie sich und versprechen
sich auch, sich gegenseitig nicht mehr zu suchen. der zweite
weltkrieg bringt sie wieder weit auseinander. erst als louise 1945
aus afrika nach frankreich zurückkehrt treffen sie sich von da
an wieder regelmässig. für die familie ist die frau, die an
der beerdigung von léon unerwartet in der kirche erscheint
eine unbekannte.
es ist
eine liebevolle und schöne geschichte, die die spannung hält
und auch in dieser schwierigen beziehungskonstruktion nie kitschig
oder oberflächlich wird. eine wunderbare beschreibung der
einzelnen charaktere, und dies nicht nur der hauptfiguren, bringt
ebenso farbe und intensität in die geschichte, wie die zeitlich
wechselnde, aber immer übersichtliche, handlungsführung.
ein eigentlich schweres thema kommt so erstaunlich leicht geschrieben
daher. schade dass es nach etwas über dreihundert seiten zu ende
ist. gerne hätte ich noch weitergelesen.
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