06.09.2012

agota kristof: die analphabetin

es ist ein buch mit einem autobiografischen hintergrund. darin beschreibt die autorin die konfrontation mit französisch, der sprache ihrer neuen heimat nach ihrer flucht aus ungarn 1956. mit prägnanten und kurzen sätzen erfahren wir auf nur 75 seiten so viel wichtiges über die sprachliche situation der migrantin. während sie schon mit vier jahren lesen konnte und immer viel gelesen hatte, wurde sie plötzlich wieder – wie sie es beschreibt – zur analphabetin. zwar konnte sie nach einiger zeit die neue sprache sprechen und verstehen, lesen und schreiben musste sie diese aber später mühsam erlernen. zu einer begeisterten wörterbuchleserin sei sie geworden, schreibt sie.
ein kleines werk, das auf ein problem aufmerksam macht, das auch heute eine grosse aktualität hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen