14.01.2013

mahi binebine: die engel von sidi moumen

in einem bidonville von casablanca wachsen die jugendlichen in grosser armut und ungewisser zukunft auf. in abfalldeponien suchen sie nach verwertbarem, das sie zu etwas geld machen können um zu überleben. dort spielen sie auch fussball, einer ihrer wenigen lichtblicke. in diese perspektivelosigkeit kommt abu subair, der den jungen arbeit vermittelt, sich um sie kümmert und sie und ihre familien unterstützt. er gewinnt ihr vertrauen, sie besuchen ihn in seiner behausung und hören ihm zu, wenn er erzählt und ihnen das paradies verspricht. das paradies sei nahe und zu verlieren gibt es in dieser siedlung, in der armut, gewalt und unerfüllte träume vorherrschen, nicht viel. so ist es für abu subair ein leichtes, die jungen für den folgenschweren weg mit dem „paradiesgürtel“ zu gewinnen.
rückblickend aus dem jenseits erzählt einer der jungen spannend, traurig aber auch mit humor seine geschichte. er und seine freunde, die in sidi moumen gross geworden sind, waren von abu subair und dessen glaubensgenossen auf einen weg geführt worden, an dessen ende sie mit sprengstoffgürteln zu einem touristen-hotel unterwegs waren. mit dem beenden ihrer leben hatten sie viele der dort anwesenden mit in den tod gerissen.
ohne zu urteilen oder zu werten ist es dem autor gelungen uns die lebenswege von jungen menschen zu zeigen, die – weil sie nichts zu verlieren haben – ihr leben verschenken.

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