28.01.2013

matthias zschokke: der mann mit den zwei augen

der mann mit den zwei augen ist der titelheld des buches und er erlebt viel, aber nicht wirklich etwas spektakuläres. wir erfahren nicht viel zu seiner person. nein, wir folgen beim lesen einem stück seines lebens, das sich von einer begebenheit zur nächsten bewegt, er nimmt beziehungen auf, trifft leute, macht sich gedanken, trifft nachbarn im treppenhaus. ab und zu sucht er das freudenhaus auf und erlebt dort eher skurriles. das zusammenleben mit (s)einer frau gestaltet sich eher wohngemeinschaftsartig und trotzdem ist es eine liebe. und alles bleibt in dieser geschichte irgendwie im ungefähren.
die schöne und reiche sprache, in der viele alltägliche beobachtungen notiert werden, macht das lesen dieses buches, das keine wirklich spannende handlung hat, leicht und vergnüglich. immer wieder entdeckt man dinge, die man selbst genau so beobachtet hat, situationen, die einem bekannt vorkommen. ein meisterhaft geschriebenes buch, das einen hin und wieder etwas herausfordert.

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