09.01.2013

silvio huonder: die dunkelheit in den bergen

anfangs des 19. jahrhunderts werden in einer abgelegenen mühle in den bergen graubündens der müller und seine beiden mägde grausam ermordet aufgefunden. schnell wird ein tiroler, der sich immer wieder in der gegend herumtreibt, verdächtigt und verfolgt. bei seiner festnahme gibt er die tat auch zu. doch da gibt es noch die bäuerin, die ihren mann anzeigt, da er zur tatzeit auch bei der mühle gewesen sein soll. der polizeidirektor nimmt mit zwei aus fremden kriegsdiensten zurückgekehrten männern die verfolgung auf und findet die weiteren verdächtigen im verfallenden stammschloss seiner eigenen vorfahren. die aussagen der angeklagten widersprechen sich und der fall wird nie ganz aufgeklärt.
mit bildhaften beschreibungen entführt uns der autor in eine zeit, in der graubünden, erst wenige jahre teil der schweizerischen eidgenossenschaft, noch eine wilde gegend war, in der es nicht immer einfach war, recht und ordnung durchzusetzen. eine kriminalgeschichte ganz besonderer art, eingebettet in ein historisches zeitgemälde, von dem eine grosse spannung und faszination ausgeht. neben der handlung erfährt man einiges über das leben in jener zeit. das etwas schnell und unvermittelt daher kommende ende lässt einige fragen offen. gerne hätte ich noch etwas über die bäuerin erfahren, die ihren mann angezeigt hat und damit wahrscheinlich auch ein stück der eigenen existenz und die ihrer kinder aufs spiel gesetzt hat.

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