anfangs
des 19. jahrhunderts werden in einer abgelegenen mühle in den bergen
graubündens der müller und seine beiden mägde grausam ermordet
aufgefunden. schnell wird ein tiroler, der sich immer wieder in der
gegend herumtreibt, verdächtigt und verfolgt. bei seiner festnahme
gibt er die tat auch zu. doch da gibt es noch die bäuerin, die ihren
mann anzeigt, da er zur tatzeit auch bei der mühle gewesen sein
soll. der polizeidirektor nimmt mit zwei aus fremden kriegsdiensten
zurückgekehrten männern die verfolgung auf und findet die weiteren
verdächtigen im verfallenden stammschloss seiner eigenen vorfahren. die aussagen der angeklagten widersprechen sich und der fall wird nie ganz aufgeklärt.
mit
bildhaften beschreibungen entführt uns der autor in eine zeit, in
der graubünden, erst wenige jahre teil der schweizerischen
eidgenossenschaft, noch eine wilde gegend war, in der es nicht immer
einfach war, recht und ordnung durchzusetzen. eine kriminalgeschichte
ganz besonderer art, eingebettet in ein historisches zeitgemälde,
von dem eine grosse spannung und faszination ausgeht. neben der
handlung erfährt man einiges über das leben in jener zeit. das
etwas schnell und unvermittelt daher kommende ende lässt einige
fragen offen. gerne hätte ich noch etwas über die bäuerin
erfahren, die ihren mann angezeigt hat und damit wahrscheinlich auch
ein stück der eigenen existenz und die ihrer kinder aufs spiel
gesetzt hat.
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